Bisher hatte ich keinen einzigen der Jurassic-Filme aus eigenem Ansporn gesehen, trotzdem keine Folge verpasst. Der Einladung zu „Dominion“ konnte ich nach so viel Naturerlebnissen in Wales dann auch nicht widerstehen. „Ein neues Zeitalter“, so der deutsche Titel. Aber wem erzähle ich das? Alle wissen bereits bescheid und haben drauf gewartet. Wegen Corona nicht mehr ganz frisch aus der Filmfabrik. Aber aktuell!
Ich erinnere mich noch an eine Szene mit dem Dino-Flüsterer Owen aus dem letzten Teil. Er tätschelt mitleidig einem sterbenden Saurier über den Kopf: „es ist ja alles gut!“ – Nix war gut. Schlimmer als aussterben geht nicht. Auch in diesem Teil versteht er es, nur mit ausgestreckten Händen und überzeugendem Blick den fleischfressenden und mehrfach überlegenen wilden Urzeittieren Einhalt zu gebieten. (Abbildung ist nicht von mir).
Ich hatte schon geahnt, was auf mich zukommt. Eine weitere platte Geschichte unglaublich effektvoll erzählt. Warum erinnert mich das an James Bond? Und, -merkwürdig, bei den wilden Verfolgungsjagden habe ich 007 auf der Motorrad-Sitzbank vor Augen gehabt. Frage mich, ob ich der einzige Zuschauer mit dieser cineastischen Verwirrung bin? Genug gespoilert!
Wer sich nicht so weit in die Vergangenheit begeben möchte, also nicht gleich ins Mesozoikum (Erdmittelalter, – die Zeit der Saurier), der findet sich in einer der vielen Pubs in Downtown Manchester leibhaftig in den Achtziger-Jahren wieder. Im Salisbury, oder im Grand Central halten sich die Zeitzeugen an Ihrem Pint fest, als sei die Zeit um sie herum stehengeblieben, – nur leider die Bierpreise nicht. Ein Pint (ca. 0,6 Liter) kostet beinahe 7 Euro. Dem Wirt ist nichts vorzuwerfen, die Gläser werden bis zum Rand vollgemacht.
Ein Pub besonderer Art ist der „Temple“. Zu der ehemaligen Underground-Toilette geht es direkt vom Bürgersteig die Treppe herunter, – schmaler Durchgang, an der langen Theke vorbei, Treppe an der anderen Seite wieder rauf. Hier riecht es auch nicht viel mehr nach Toilette als in den anderen Pubs. Aber auch nicht weniger. Die Fotos sind im schnellen Durchlauf entstanden. Heimlich mit dem Handy. Eines Tages komme ich wieder. Zurück zu den Achtzigern. Wer mit den Originalen ins Gespräch kommen will, der sollte viel Zeit mitbringen, vorher gut gegessen haben, trinkfest sein, und ausreichend Taschengeld dabei haben.
Ines
Olaf Haase
admin
Angelika
admin