Mit seiner „jungen“ Band (relativ jung zu ihm), bestehend aus drei Musikerinnen (Bass, Schlagzeug, E-Cello) und einem Keyboarder, hat Mr. Beck neuere Stücke und erwartungsgemäß auch einige Klassiker aus früheren Zeiten gespielt. Schon beim kraftvollen Opener, – „Rumble“ von Link Wray, ein bekannter Titel aus Pulp Fiction (…Vincent drinks the 5$ milkshake. Mia goes to the restroom and snorts cocaine…), war klar: das wird ein großartiges Event! Ihn einmal live zu erleben stand ganz oben auf der Konzertwunschliste. Jeff Beck hat nicht enttäuscht!
Getrübt durch ein weniger schönes Ereignis kam dieser Abend zum Ende. Auf dem Weg zurück durch den unbeleuchteten Stadtpark hat uns mit viel Wucht von hinten ein Scooterfahrer erfasst. Schock! Über das Konzert schwärmend und noch ganz musikberauscht hab ich mich schlagartig in einem Panikzustand wiedergefunden mit Schmerzen an der Hacke und am Ellenbogen. – Ich suche im Dunkeln nach Olaf. Zuerst höre ich ihn. Finde ihn dann auf dem hochbewachsenen Seitenstreifen wieder. Ihn hat es schlimmer erwischt. – Vor mir liegt der Typ mit seinem Scooter. Sein Handy leuchtet in seiner Hand. Er steht auf und entschuldigt sich mehrmals. Wir hatten Glück! Nichts gebrochen, nichts verstaucht. Geräte noch alle funktionstüchtig. Kein Versicherungsfall! Also lassen wir den Typ weiterziehen. Er steigt auf seinen Elektroroller mit spärlicher Beleuchtung. Wieder das Handy in der Hand.
Olaf wird sich wahrscheinlich auch körperlich noch länger an unseren letzten gemeinsamen Abend in UK erinnern.
Heute, -am nächsten Tag, fahre ich alleine weiter durch Wales Richtung Norden. Lege mir erstmal eine CD ein: Jeff Beck with Jan Hammer Group live. Wahnsinn!
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